Ein paar Worte mit Tim Bisso

An diesem Wochenende wird die erste Challenger Series am Snappers Rock gestartet. Alle besten Surfer aus der ganzen Welt werden dort antreten, um wertvolle Punkte zu sammeln, die die goldenen Tickets für die Qualifikation zur WCT bestätigen oder nicht.

Er nahm sich die Zeit, sich mit uns zusammenzusetzen und ein wenig mit uns zu plaudern, bevor er nach Australien flog.

Ich bin Timothé Bisso, Tim für diejenigen, die mich kennen. Ich wurde in Guadeloupe geboren, einer französischen Insel in der Karibik. Ich bin in Saint Francois am UCPA-Strand aufgewachsen, einer nautischen Basis, auf der meine Eltern arbeiteten, als ich noch klein war.

Nachdem ich viel gereist bin, um an den WQS-Wettbewerben teilzunehmen, hatte ich die Gelegenheit, viele Orte auf der ganzen Welt zu entdecken, und ich habe beschlossen, mich in Ribamar niederzulassen, einem kleinen Dorf 40 Minuten nördlich von Lissabon in Portugal.

Für mich ist Portugal eines der besten Surfziele, es gibt mehr als 150 Spots entlang der Küste und so viele verschiedene Wellen!

Von Zeit zu Zeit kommt es vor, dass ich das karibische Wetter vermisse, aber dank des Lebensstils und der Wellen ist Portugal für mich zu einem Ort geworden, den ich gerne "Zuhause" nenne.

Mein Vater war Windsurflehrer und wurde Shaper, als ich 2 Jahre alt war, also war das Surfen Teil meines Lebens, soweit ich mich erinnern kann. Nachdem ich als Junior einige französische und europäische Titel gewonnen hatte, beschloss ich, mich mit einigen der besten Surfer der Welt zu messen, indem ich es versuchte und an einigen WQS teilnahm.

Nicht surfen? Nun, das kommt nicht so oft vor! Ich würde sagen, dass ich in meinem Auto herumfahre, um die Spots und die Sandbänke zu überprüfen, so dass ich, wenn der Wind ablandig dreht, immer am richtigen Spot zu finden bin!

Mein idealer Tag wäre es, um sunrise aufzuwachen und zu wissen, dass die Vorhersage für heute sehr gut ist (1m60, 13 sec NNW starke ablandige Winde), dann zu dem lokalen Bäckereiladen in Ribamar namens "Clamar" zu fahren und sich mit einem Kaffee zu stärken, danach würde ich eine bestimmte linke Platte überprüfen, die bei Flut funktioniert! (mein Lieblingsspot, aber erwarte nicht, mehr Details von mir zu erfahren, haha)

Idealerweise komme ich früh an und chille auf der Klippe, um zu beobachten, wie leere Fässer vorbeiziehen, wenn die Flut zu niedrig ist... und wenn ich ein machbares sehe, ist es Zeit, die Klippe hinunterzulaufen, meinen Neoprenanzug anzuziehen, rauszugehen und so lange zu surfen, wie meine Füße es zulassen! 

Danach holt man sich ein Sandwich bei BP (örtliche Tankstelle) und surft mit der ablaufenden Flut in einem rechten Slab, der auch mit der gleichen Größe und Wellenrichtung funktioniert, bis die Sonne untergeht! 

Natürlich kommt es immer auf die technischen Fähigkeiten an, erst recht, wenn es um Contest-Surfen geht, aber für mich ist es das Wichtigste, den Surfer zu sehen, der Spaß hat und nach dem Surfen seiner Welle ein breites Lächeln im Gesicht hat.

Mein Hauptziel war es, mich für die Challenger-Serie zu qualifizieren, was ich auch erreicht habe. Ich freue mich sehr darauf, dieses Wochenende meinen ersten Heat bei Snappers zu bestreiten und diese Welle nur mit Menschen im Wasser zu surfen, ahaha.

Als nächstes Ziel würde ich sagen, dass ich mich für die CT qualifizieren möchte. Es ist noch ein langer Weg, aber ich habe hart dafür gearbeitet!